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LEISTUNGEN

Es ist unser Anspruch, eine zuverlässige und möglichst schnelle und gleichzeitig präzise Diagnostik anzubieten, wie sie ein modernes Labor heute erbringen kann. Daran arbeiten wir täglich!

Routinehistologie

Die Routine-Aufarbeitung erfolgt in der H.-E.- Standardfärbung. Gewebeproben werden auf krankhafte Veränderungen untersucht, um ein möglichst eindeutiges und schnelles Resultat für die Proben Ihrer Patienten zu liefern. Je nach Indikation werden alle notwendigen Sonderfärbungen durchgeführt, um eine präzise Diagnose zu stellen.

Klinisch-pathologische Befundkorrelation

Zur Diagnosefindung ist es bei entzündlichen Dermatosen oftmals wichtig, das klinische Bild der Dermatose zu kennen. Bei melanozytären Tumoren mit schwieriger Beurteilung der Dignität kann das klinische und dermatoskopische Bild zur besseren Einordnung sehr hilfreich sein. Klinisches Bildmaterial senden Sie bitte gerne per E-Mail an info@zentrum-dermatohistologie.de.

3D-Tumordiagnostik

In der Tumorausbreitungsdiagnostik werden in Abhängigkeit von der Größe des Tumorexzidates und der Tumorlokalisation verschiedene Zuschnitt-Techniken zur Beurteilung der seitlichen und basalen Absetzungsränder auf Tumorfreiheit hin eingesetzt. Voraussetzung für eine exakte topografische Zuordnung der Tumorausläufer ist eine intraoperative Markierung des Exzidates mittels Faden, Einschnitt oder Farbe.

Üblicherweise werden folgende Zuschnitttechniken eingesetzt:

Tübinger Torte

Tübinger Torte Schnittechnik Dermatologie Dermatohistologie 3D Diagnostik

A Fadenmarkiertes Exzidat.

B Die Basis wird als dünne Scheibe vom Exzidat abgetrennt und in dünnen Serienschnitten von peripher nach zentral aufgearbeitet. So kann der basale Absetzungsrand über die gesamte Fläche hinweg auf Tumorausläufer hin überprüft werden.

C Die Ränder werden zirkulär abgetrennt.

D Von den Rändern werden von peripher nach zentral dünne Serienschnitte angefertigt. So wird der periphere Absetzungsrand lückenlos von 0 – 12 Uhr auf Tumorausläufer hin überprüft.

E Die verbleibende Tumormitte wird lamelliert. An diesen Schnitten wird die Tumordiagnose gestellt.

Brotlaibtechnik

Brotlaib-Tchnik Schnittechnik Dermatologie Dermatohistologie 3D Diagnostik

A Fadenmarkiertes Exzidat.

B Das fadenmarkierte Exzidat wird auf einer Seite mit Farbe markiert.

C Das faden- und farbmarkierte Exzidat wird in dünne Lamellen aufgeschnitten (wie ein Brotlaib in Scheiben).

D Von den Lamellen ('Brotscheiben') werden Schnitte angefertigt. Diese sind ausgerichtet und auf einer Seite farbmarkiert.

Muffintechnik (Synonym: Flundertechnik)

Mufffin-Technik Schnittechnik Dermatologie Dermatohistologie 3D Diagnostik

A Fadenmarkiertes Exzidat, in der Regel klein und flach als Scheibe entnommen.

B Das fadenmarkierte Exzidat wird als ganzes Stück vom basalen Absetzungsrand nach apikal in Serienschnitten aufgearbeitet.

C Die Epidermis liegt als komplette Randkontrolle von 0-12 Uhr außen. Dies entspricht dem lateralen Absetzungsrand. In der Mitte des 'Muffins' liegen Dermis und Subcutis. Dies entspricht dem basalen Absetzungsrand.

D Die oberflächlich abgetragene Tumormitte wird in Lamellen aufgearbeitet und Schnitte davon angefertigt. An diesen Schnitten wird die Tumordiagnose gestellt.

E Muffin (Flunder) mit äußerem Epidermisring (rot) 12-12 UHR, zentral liegen Dermis (rosa) und Subkutis (gelb). So können in einem Schnitt die seitlichen und der basale Absetzungsrand lückenlos kontrolliert werden.

Immundiagnostik

Immunhistologie

Immunhistologische Färbungen werden im Bedarfsfall zur Typisierung von Tumorzellen und Charakerisierung eines entzündlichen oder neoplastischen Infiltrats eingesetzt. Hierbei werden mittels monoklonaler / polyklonaler Antikörper antigene Strukturen im Gewebe detektiert und mittels sekundärer Antikörper und anhängendem Chromogen im Dünnschnitt lichtmikrosopisch erkennbar gemacht. Dazu können wir auf ein breites Panel von über 140 Antikörpern zurückgreifen.

Direkte Immunfluoreszenzmikroskopie

Die Direkte Immunfluoreszenzmikroskopie (DIF) dient dem Nachweis abgelagerter Autoantikörper im Gewebe. Sie ist zur Diagnostik autoimmun-blasenbildender Dermatosen erforderlich. Die Diagnostik erfolgt an unfixiertem Frischgewebe. Dieses muss in aqua dest. eingelegt und gekühlt (z.B. CoolPack) eingesandt werden. Um das Frischgewebe sofort bearbeiten zu können, bitten wir um Entnahme und Versand der Proben am Wochenanfang.

Direkte Immunfluoreszenzmikroskopie (DIF) Dermathohistologie

Für die direkte Immunfluoreszenz (DIF) sollten zwei Stanzbiopsien entnommen werden, wobei eine Stanzbiopsie in Formalin und die andere Stanzbiopsie im IF-Transportmedium (aqua dest.) verschickt werden. Wir stellen dazu mit aqua dest. befüllte Versandgefäße zur Verfügung.

Direkte Immunfluoreszenz bei V.a. bullöse Dermatosen bzw. Autoimmunerkrankungen führen wir in unserem Labor durch.

Direkte Immunfluoreszenz bei V.a. bullöse Autoimmundermatosen:
Wahl der optimalen BIOPSIESTELLE

Erkrankung: Biopsiestelle:
Pemphiguserkrankungen: periäsional
Pemphigus vulgaris
Pemphigus foliaceus
Pemphigoiderkrankungen: periläsional
Bullöses Pemphigoid
Schleimhautpemphigoid: nicht läsionale Mundschleimhaut oder Lidhaut
Herpes gestationis
anti-p200/Laminin y-1 Pemphigoid
Lineare IgA-Dermatose
Epidermolysis bullosa acquisita: periläsional
Dermatitis herpetiformis Duhring: periläsional
Lupus erythematodes: läsional
Lichen ruber: läsional

Autoantigene bei bullösen Autoimmundermatosen

Erkrankung: Autoantigene:
Pemphiguserkrankungen:
Pemphigus vulgaris und vegetans: Desmoglein 3 und 1
Pemphigus foliaceus: Desmoglein 1
Paraneoplastischer Pemphigus: Desmoglein 3, Plakine, BP230
IgA-Pemphigus: Desmoglein3, Desmocollin 1
Pemphigoiderkrankungen:
Bullöses Pemphigoid: BP180, BP230
Schleimhautpemphigoid: BP180, Laminin332, BP230, α6ß4 Integrin
Herpes gestationis: BP 180, BP230
anti-p200/Laminin y-Pemphigoid: Laminin-y1/p200 Protein
IgA lineare Dermatose: LAD-1(BP180, BP230)
Epidermolysis bullosa aquisita: Kollagen VII
Dermatitis herpetiformis Duhring: Epidermale Gewebetransglutaminase

Molekularpathologie

Sämtliche derzeit etablierte und diagnostisch relevante molekularbiologische Untersuchungen können durch unser Labor veranlasst werden.

Insbesondere die Bestimmung der BRAF, NRAS und c-kit Mutationen bei Melanomen, der Erregernachweis mittels PCR und Klonalitätsanalysen zur Klassifikation kutaner Lymphome sind möglich.

Histochemie

Gerade bei entzündlichen oder erregerbedingten Hauterkrankungen, Stoffwechelserkrankungen oder Ablagerungsdermatosen sind weitere Färbungen am Gewebe notwendig.

Gängige Spezialfärbungen sind:

PAS
Nachweis von Pilzen, Fibrin oder Darstellung der Basalmembran, die beim Lupus erythematodes oftmals verbreitert ist

Giemsa
Mastzellen färben sich metachromatisch (Mastzellgranula sind lila). Beurteilung der Zusammensetzung und Morphologie von reaktiven und neoplastischen Infiltraten, besonders in der Diagnostik von Leukämien und Lymphomen im Einsatz

Toluidin
Schleimfärbung, stellt Muzinablagerungen z. B. beim Lupus erythematosus dar

Alcianblau
Schleimfärbung

Eisenfärbung (Berliner Blau)
Hämosiderin und eisenhaltiges Fremdpigment

Elastica / Van-Gieson
Beurteilung der Morphologie, Anzahl und Verteilung elastischer Fasern

Kongorot
Nachweis von Amyloidablagerungen (grünliche Färbung unter Polarisation)

Ziehl-Neelsen
Detektion von Mykobakterien wie Mycobacterium tuberculosum und atypischen Mykobakterien

Färbung nach Fite
Detektion von Mycobacterium leprae

Oralpathologie

Die Pathologie der Kopf-Halsregion umfasst neben den Hauttumoren eine Vielzahl von Entitäten. Hierbei ist nicht nur bei den Dermatosen, sondern auch bei den Läsionen der Schleimhäute und des Kiefers die klinisch –pathologische Korrelation zur Differenzierung wichtig.

Orale Leukoplakien treten als rein reaktive Veränderungen durch chronische Reizung, infektionsbedingt aber auch im Rahmen einer systemischen Erkrankung oder als Ausdruck einer Dermatose auf.

Hier sind anamnestische Daten und ergänzende klinische Befunde wichtig. Die klassische progrediente Dysplasie als Vorläufer eines oralen Karzinoms ist hier in aller Regel gut abzugrenzen.

Die typischen oral-chirurgischen Läsionen aus Mundhöhle und Kiefer wie odontogene oder Retentionszysten, fibröse Läsionen und andere reaktive Veränderungen werden täglich routinemäßig diagnostiziert.

Komplexe Läsionen des Kieferknochens:

Atypische Veränderungen des Kieferknochens machen häufig die Einbeziehung des radiologischen Befundes durch den Histologen erforderlich. Gelegentlich ist nur durch die Korrelation von Radiologie und Histologie eine zuverlässige Einordnung möglich.

Oralpathologie des Kiefers

Bei Läsionen fraglicher Genese können Röntgenbefunde (OPG's, Mundfilm oder DVT-Befunde) gerne auch via Datenträger/digital, eingescannt oder als Originalbild übersandt werden, bzw. werden von uns angefordert.

Oralzytologie

Seit Jahren führen wir mit Erfolg auch eine wachsende Anzahl von oralzytologischen Untersuchungen zur Vorsorge des Plattenepithelkarzinoms der Mundhöhle und zur Abklärung von Leukoplakien oder anderer Läsionen der Schleimhaut durch. Fluoreszenzoptisch lässt sich in der Zytologie eine 99%-ige Detektion oraler Mykosen erreichen, die für einen Großteil der sog. Leukoplakien verantwortlich sind. Natürlich kann das hierfür erforderliche spezielle Abstrich- und Informationsmaterial bei uns jederzeit angefordert werden - fragen Sie uns einfach!

Bestellformular Verbrauchsmaterialien (PDF)